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Individualpädagogische Arbeit mit deutschen Jugendlichen in Rumänien

Das KJHG siet im Rahmen der Maßnahmen nach Paragraph 35 umfangreiche Möglichkeiten der Jugendhilfeangebote vor. dazu gehören auch die individualpädagogischen Auslandsmaßnahmen.

 

Das Standprojekt im Kreise Sibiu, das speziell für schwer entwicklungsgestärte und durch erlebte Traumatisierungen geschädigte und deviante Jugendliche konzipiert wurde, soll diesen helfen, zu einer konstruktiven Lebenshaltung zu finden.

Die unterschiedlichsten Probleme und Lebenssituationen sind es, die die betroffen Jugendlichen belasten und als unbewältigter Bestandteil ihres Lebens einer normalen, angepassten Entwicklung im Wege stehen.

Ich sehe die daraus entstehenden Krisen aber auch als Chance, dem jungen Menschen Hilfestellung zu geben, seine Alltagsprobleme selbständig bewältigen zu lernen, d. h. sein Leben zu meistern.

Das Standprojekt ist lebenspraktisch orientiert und nimmt gezielt die der Sozialarbeit in Deutschland wohlbekannten Probleme in Angriff.

Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der Situation in Deutschland und Ruänien

Das Studium der wissenschaftlichen Literatur und Praxis der sozialen Absicherung von Jugendlichen Deutschland und Rumänien zeigt, dass Wissenschaftler und Praktiker beider Länder sich in ihren Bestrebungen, den Jugendlihen wieder auf den Weg einer positiven Sozialisation zu führen, auf gemeinsame methodologische Ansätze beziehen.

Im Zentrum ihrer Aufmerksamkeit stehen die Prizipien der Kindeszentriertheit und der Individualisierung des Prozesses, welcher auf die Rückkehr des Jugendlichen zu positiven Beziehung zielt, ausgehend von den Besonderheiten der Situation seiner Entwicklung und seiner persönlichen Charakteristik. Darum gewinnt, sowohl in Deutschland als auch in Rumänien, der individuelle Ansatz und die Erstellung einer individuellen Marschroute für die Begleitung des Jugendlichen eine besondere Bedeutung.

Unter der Vielzalt der Ansätze, die von rumänischen und deutschen Fachleuten erarbeitet worden sind, besteht ein besonderes Interesse an der Erlebnispädagogik, weil den Jugendlichen durch die Grenzerfahrungen eine neue Selbstwahrnehmung und eine andere Perspektive für die Mitmenschen und die Umwelt enstehen kann. Daraus resultiert die Veränderung der Entwicklungssituation des Jugendlichen, die eine tief greifende Neuorientierung bezüglich der Werte hervorrufen und den Jugendlihen auf einen neuen Entwicklungsweg bringen kann. dies schafft eine Reihe von Voraussetzungen für die Vereinigung der Bemühungen um die praktische Realisierung der grundlegenden Aufgaben der Erlebnispädagogik.

In Sibiu, Bukarest, Brasov und Cluj - Napoca leben hoch qualifizierte Fachkräfte, die in der Lage sind, sich aktiv einzubringen sowei Jugendliche individuell zu unterstützen.

Hier formiert sich ein akties Netz von Einrichtungen der sozialen Absicherung von Jugendlichen aus unterschiedlichen Risikogruppen:

  • staatliche Einrichtungen (Kinderschutzbund, Erziehungsheime, Horte usw.)

  • im raschen Tempo wächst das öffentliche System der sozialen Absicherung für Kinder und Jugendliche, wobei die unterschiedlichsten Einrichtungen einbezogen sind (Nachtunterkünfte für Jugendliche, Horte für vorübergehenden Aufenthalt usw)

  • Ausserdem gewinnen heute Einrichtungen mit zusätzlichen Bildungsangeboten an Bedeutung, die unterschiedliche Arten von Beschäftigung anbieten, die für Jugendliche attraktiv sind.

 

Die Entdeckung dieser Möglichkeiten sowie die Bediengungen im Lebensraum der ländlichen rumänischen Umgebung hat mich motiviert, die bereits bestehende Idee von individualpädagogischen Auslandsmaßnahmen aufzugreifenn und - mit anderen Akzenten versehen - fortzusetzen.

Folgende Standards des Projektes in Kooperation entsprechen den Qualitätsmerkmalen der Selbsverpflichtungserklärung des Bundesverbandes Erlebnispädagogik und gehen teilweise darüber hinaus:

  • Zusammenarbeit mit den staatlichen Stellen in Sibiu und den jeweiligen Behören vor Ort in vertraglicher Form

  • Pädagogische Koordination vor rt

  • Fachliche Unterstüczung des Projektes (Weiterbildung der Betreuuer und Supervision)

  • Langjährige Erfarung der Betreuuer im Umgang mit schwer erziehbaren Jugendlichen

  • Jeder Betreuungsstelle wird zusätzlich ein co - Betreuuer (als Fachkraft mit erlebnispädagogischen Aufgaben) beigeordnet

  • sprachliche Förderung der rumänischen Betreuuer u.a.

Ein besonderes Merkmal in meinem Projekt ist die Zusammenarbeit mit untschiedlichen staatlichen Stellen in Rumänien.

Durchführung des Projektes

Ich führte mit dem Jugendlichen ein kombiniertes Reise- und Standortprojekt mit dem Mountainbike durch.

Die Reise ging über den bayrischen und böhmischen Wald nach Tschechien, Österreich und Ungarn nach Siebenbürgen-Sachsen in Rumänien.

Nach 1.500 km erreicheten wir Hermannstadt im August 2003.

Anschließend betreute ich den Jugendlichen in einem Standortprojekt in Casolt, Rumänien weiter, wo der Jugendliche in diverse ergotherapeutische Arbeitseinsätze als auch in den Besuch einer deutschsprachigen Schule eingebunden wurde.

 

Im Rahmen der intensiv pädagischen Einzelbetreuung wurden folgende Aufgaben durch mich übernommen:

  • Krisenintervention

  • Planung, Durchführung und Nachbereitung des Aufenthaltes in Rumänien

  • Erarbeiten eines Sicherheitskonzeptes und Notfallplanes

  • Gestaltung des Alltags und Schaffung eines strukturierten Tagesablaufes

  • Anbieten hoher zeitlicher und räumlicher Präsenz als Bezugsperson (täglich 24 Stunden)

  • Umsetzung und Durchführung erlebnispädagogischer Elemente und Methoden

  • Aufbau und pädagogische Gestaltung der Beziehung zum Jugendlichen

  • Bearbeiten der biographischen Vorerfahrungen des Jugendlichen

  • Durchführung täglicher Reflexionseinheiten mit dem Jugendlichen

  • Schulische Förderung als Vorbereitung auf Wiederbeschulung

  • aktive Gestaltung der Freizeit

  • Lebenspraktische Förderung, Hilfestellung und Unterstützung

  • Bearbeitung der Problembereiche der Jugendlichen anhand der im Hilfeplan formulierten Ziele

  • Kontinuierliche Dokumentation und Berichterstattung über die Betreuung

  • Entwickeln von neuen Persektien under dafür erforderlichen Ausdauer und Motivation

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